Chancengleichheit & Vielfalt
Die Zukunft der deutschen Wirtschaft wird weiblicher und vielfältiger sein. Das ist eine Tatsache. Die ULA wurde in einer Zeit gegründet, in der Frauen in Führungspositionen noch eine seltene Ausnahme waren.
Heute ist die Realität eine andere. Viele unserer Mitgliedsorganisationen weisen ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern auf. In der Altersgruppe der unter 45-jährigen beläuft sich der Frauenanteil selbst in technisch-ingenieurwissenschaftlich geprägten Verbänden auf über 30 Prozent.
Trend in Richtung mehr Vielfalt
Dieser Trend wird sich fortsetzen: Allein aus demographischen Gründen werden wir in den kommenden Jahren mit mehr Frauen in Fach- und Führungspositionen rechnen können. Aber der Weg bis zur Gleichstellung ist an vielen Stellen noch steinig und lang. Viele überkommene, aber tief verwurzelte „männliche“ Verhaltensmuster machen es den Frauen am Arbeitsplatz noch immer schwer. Aber nicht nur ihnen. Die deutsche Gesellschaft tut sich schwer, auch andere Minderheiten mit religiöser, ethnischer oder von der Norm abweichender anderer sexueller Identität diskriminierungsfrei zu integrieren. Je höher die Hierarchiestufe am Arbeitsplatz wird, umso subtiler sind die Mechanismen der Ausgrenzung.
Ganzheitliches Verständnis der ULA von Diversity
Die ULA-Verbände haben schon sehr früh diese Hindernisse erkannt und aus den Erfahrungen in anderen Ländern gelernt. Seit dem Jahr 2000 hat sich die ULA ganz zielgerichtet gesellschaftspolitisch geöffnet und verbreitert. Sie vertritt heute ihre politischen Ziele zum Thema Chancengleichheit auf der Grundlage eines ganzheitlichen Konzepts von Vielfalt („Diversity“). Diese Vielfalt spiegelt sich auch in der ULA als Organisation wider. Meilensteine waren die Aufnahme des Völklinger Kreises (des Bundesverbandes schwuler Führungskräfte), sowie die Kooperation mit verschiedenen Frauenverbänden. Heute bildet sich das Bekenntnis der ULA zur Realisierung von Chancengleichheit nicht nur in der Tatsache ab, dass ein Drittel des 15-köpfigen Vorstandes aus Frauen besteht, sondern auch in vielfältigen Aktivitäten zum Thema Diversity und Mixed Leadership.
Politische Vernetzung der ULA
Die ULA ist Unterzeichnerin der Charta der Vielfalt und gehört dem Netzwerk Erfolgsfaktor Familie an. Wir teilen die Überzeugung, dass die beste Förderung von Frauen in Führungspositionen bereits in der Schule durch das Heranführen in Mint- Berufe besteht. Gleichzeitig propagiert die ULA das Mentoring von Frauen durch erfolgreiche männliche Führungskräfte. Genauso sieht sie einen wichtigen Beitrag in familienfreundlichen Arbeitszeiten und in der Nutzung neuer digitaler Techniken, um die bisherige Präsenzkultur am Arbeitsplatz zu überwinden. All dies soll es Vätern und Müttern gleichermaßen ermöglichen, Karriere und Familienpflichten gleichmäßig untereinander zu teilen. Die Zeit ist reif für eine neue Kultur der Arbeit, weil sich unsere Mitglieder gleich welchen Geschlechts und Alters dies für ihre Zukunft wünschen, wie Umfragen des Manager Monitors ergeben haben. Kluge Unternehmen reagieren bereits auf diese Wünsche und werden bei der Rekrutierung von leistungsfähigem Nachwuchs die Nase vorn haben.