Bewusste Führung sorgt für richtigen Dreh – Gastbeitrag von Harald Winkler

Können Führungskräfte der Zukunft wirklich standhalten? Nicht, wenn sie die nachfolgenden Themen nicht verankert haben.

Gastbeitrag von Harald Winkler

Die meisten Menschen sind sich nicht bewusst, dass unsere Reaktionen in der Gegenwart aus der Vergangenheit stammen; genauer gesagt aus dem Limbischen System unseres Gehirns, in dem Muster unserer Persönlichkeit, Erfahrungen, Bedürfnisse und Wissen „aufgezeichnet“ sind und für automatisierte Reaktionen sorgen. In einer sich ständig verändernden Welt können wir daher nicht situationsgerecht reagieren, kommen an Grenzen und blockieren uns und andere.

„Der heutige Erfolg ist das Spiegelbild unserer inneren unbewussten Muster der Vergangenheit. Die Zukunft lässt sich daraus nicht gestalten, nur die Vergangenheit wiederholen!“

 Was braucht es, um den Dreh von der Vergangenheit in die Zukunft zu bekommen?

  1. Wirksames Selbst-Bewusstsein: Sind Sie sich Ihrer Werte, Motive, Ihrer inneren Power bewusst? Kennen Sie Ihre Grenzen und limitierenden Glaubensmuster? Nur wer seine innere Power kennt, kann sie wirksam einsetzen. Nur wer seine inneren Limitierungen kennt, kann sie gezielt auflösen. Das realistische Selbst-Bewusstsein ist die Basis beim bewussten Führen von Menschen.
  1. Gemeinsamer Schulterschluss: Wer sein Bewusstsein über Reflexion, neue Musterbildung, Achtsamkeitsübungen oder Coaching schärft, erreicht andere Einblicke und Handlungsoptionen. Wer dies gemeinsam mit den Führungskollegen macht, kann sich gegenseitig besser unterstützen, ergänzen und leichter neue produktive Verhaltensweisen bilden. Bewusstes Führen bei nur fünf Prozent der Belegschaft bringt den Stein ins Rollen.
  1. Bewusst Veränderungen gestalten: Wie erreichen Sie Veränderungsbereitschaft bei den Mitarbeitern ohne scheinbare Notwendigkeit? Gehen sie davon aus, dass Individuen sehr unterschiedliches Selbstbilder und Haltungen zu Veränderungen besitzen. Andere mit eigenen Überzeugungen zu überrollen, erzeugt Widerstand. Wirksamer ist, ein gemeinsames Bewusstsein zu schaffen, zu welchen Problemen und Herausforderungen ein Nicht-Agieren in dynamischen und schwer einschätzbaren Zeiten führen.
  1. Bewusstsein und Sinn auf allen Ebenen schaffen: Jeder Mensch sucht nach Sinn und findet ihn in dem zielgerichteten Einsatz seiner inneren Power für einen wertvollen Beitrag für andere. Auf der Projekt- und Unternehmensebene heißt das: Reichern Sie wirtschaftliche Ziele an indem Sie kraftvolle Visionen mit einem werthaltigen Beitrag für Kunden, Branche, Region und Gesellschaft gemeinsam mit den Beteiligten entwickeln.

Spitzenführungskräfte der Zukunft sind vor allem Experten im bewussten Umgang mit

  • der inneren Power von sich und anderen,
  • den individuellen und sozialen Mustern und
  • dem Lernen und Verändern von „Systemen“.

Der Start in eine bewusste Führung erfordert die Bereitschaft für eine Auseinandersetzung mit sich selbst, die gemeinsame Anwendung und Weiterentwicklung beispielsweise in Klausurtagungen und die anfängliche Unterstützung von einem außenstehenden Profi.

 

Unser Gastautor:

Harald Winkler ist Wirtschaftsingenieur und berät seit 28 Jahren die Führung bei pionierhaften Vorhaben. Nach zwölf Jahren bei BMW und drei Personalberatungen gründete er 2004 sein eigenes Unternehmen unter dem Motto „Power of Excellence“. Als Katalysator bei festgefahrenen Situationen von Unternehmen, Managementteams und Führungskräften schafft Winkler mit maßgeschneiderten Ansätzen aus unterschiedlichsten Traditionen und der Neurowissenschaft neues Bewusstsein und den Dreh hin zu nachhaltigen Entwicklungen und Leistungsstärke. Harald Winkler praktiziert bewusste Führung selbst seit 1992.