BPW Germany begrüßt Gesetzentwurf für mehr Lohngerechtigkeit
Faire Löhne bringen Vorteile für Frauen und Männer sowie für Gesellschaft und Wirtschaft. Der vom Bundeskabinett heute beschlossene Entwurf für ein Gesetz zur Förderung von Transparenz von Entgeltstrukturen, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend eingebracht wurde, ist ein wichtiger Schritt Richtung Lohngerechtigkeit.
Der Business and Professional Women (BPW) Germany e.V. begrüßt das Gesetz für mehr Lohngleichheit als geeigneten Schritt, den Gender Pay Gap von 21 Prozent zu verringern. Unternehmen mit mehr als 200 Beschäftigten müssen in Zukunft ihren Arbeitnehmenden auf Nachfrage erklären, nach welchen Kriterien sie bezahlt werden. Außerdem werden Unternehmen aufgefordert, ihre Lohnstrukturen auf mögliche Ungleichbehandlung zu überprüfen. Faire Arbeitsbedingungen – darunter faire Bezahlung – werden ausschlaggebendes Kriterium für die Wahl der Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen sein.
„Das Gesetz für mehr Lohngerechtigkeit wird das Tabu, über Geld zu sprechen, endlich aufbrechen. Kluge Unternehmen werden die Vorteile erkennen und handeln. Lohntransparenz, gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit, gleiche Aufstiegschancen für Männer und Frauen werden Auswahlkriterium dafür sein, wo sich fähige Arbeitnehmende bewerben. Lohntransparenz gehört nicht in die Kategorie Frauenpolitik, sondern ist notwendig für die Wirtschaft und den sozialen Frieden in unserer Gesellschaft“, erklärt Uta Zech, Präsidentin des BPW Germany.
Über den BPW Germany
Mit rund 40 Clubs und rund 1.800 Mitgliedern ist der Business and Professional Women (BPW) Germany e.V. eines der größten und ältesten Berufsnetzwerke für angestellte und selbständige Frauen in Deutschland. Der in den 30er Jahren entstandene und nach der Auflösung unter den Nationalsozialisten 1951 neu gegründete gemeinnützige Verband unterstützt berufstätige Frauen auf vielfältige Weise: Neben persönlichem Austausch, Vorträgen, Tagungen und Mentoring leistet das Netzwerk politisch-gesellschaftliche Lobbyarbeit auf nationaler und internationaler Ebene und engagiert sich für humanitäre Zwecke. Der BPW Germany kooperiert mit Wirtschaft, Medien, Politik und unterstützt seine Partner in Fragen der Unternehmensverantwortung und Chancengleichheit im Beruf. 2008 initiierte das Netzwerk den Equal Pay Day in Deutschland, der internationale Aktionstages für Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern, und erhielt dafür 2009 die Auszeichnung „Ort im Land der Ideen“.
Der BPW Germany ist Teil des BPW International, der in rund 100 Ländern, darunter 31 europäischen Ländern, vertreten ist und Beraterstatus bei den Vereinten Nationen und beim Europarat genießt. Außerdem ist der BPW Germany Mitglied im Deutschen Frauenrat und in der United Leaders Association (ULA).
Mehr dazu unter www.bpw-germany.de. Mehr zu den BPW-Landesverbänden in Europa unter www.bpw-europe.org. Mehr zum BPW International unter www.bpw-international.org.
Über den Equal Pay Day
Der Equal Pay Day markiert symbolisch den geschlechtsspezifischen Entgeltunterschied, der laut Statistischem Bundesamt aktuell 21 Prozent in Deutschland beträgt. Umgerechnet ergeben sich daraus 77 Tage, die Frauen zum Jahresanfang umsonst arbeiten müssen: 21 Prozent von 365 Tagen = 77 Tage. Der nächste Equal Pay Day ist am 18. März 2017.
Der Equal Pay Day wurde 2008 auf Initiative des Business and Professional Women (BPW) Germany e.V. erstmals in Deutschland durchgeführt. Entstanden ist der Tag für gleiche Bezahlung in den USA. Die amerikanischen Business and Professional Women schufen 1988 mit der Red Purse Campaign ein Sinnbild für die roten Zahlen in den Geldbörsen der Frauen. Diesen Gedanken griff der BPW Germany auf, sodass die roten Taschen bundesweit zum Symbol des Equal Pay Day wurden.
Mehr zum Equal Pay Day unter www.equalpayday.de.