Bye Britannia? Sorge vor dem Brexit

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Kommentar des ULA-Präsidenten Dr. Roland Leroux

Glaubt man dem britischen Industrieverband, will die Mehrheit ihrer Unternehmer in der EU bleiben. Seitdem Premierminister David Cameron seine Verhandlungen mit der EU beendet hat, plädieren immer mehr Banken, Versicherungen und Industriekonzerne für einen Verbleib. Eine recht lautstarke Minderheit britischer Unternehmer aber plädiert für den Austritt aus der EU, den Brexit. Oft sind dies extrem erfolgreiche Gründer, Manager und Erben großer Unternehmen. Warum kehren gerade sie der EU den Rücken?

Der Widerstand gegen die EU kann wohl kaum aus wirtschaftlichen Motiven gespeist sein. Es sieht vielmehr ganz danach aus, als würde der britischen Wirtschaft ein EU-Austritt wenigstens kurzfristig eher schaden. Mehr als die Hälfte der britischen Exporte gehen in die EU-Mitgliedstaaten, mehr als die Hälfte der Importe kommen von dort. Mit einem Brexit würde das Land den direkten Zugang zum Binnenmarkt zunächst verlieren – Importe würden teurer, Exporte erschwert. Der Widerstand scheint daher vor allem politischer Natur zu sein. Die Widersacher entpuppen sich als überzeugte Konservative.

Ein harter Kern dieser Unternehmer hat sogar kürzlich die City of London Corporation schriftlich aufgerufen, in der Diskussion um die EU einen neutralen Standpunkt einzunehmen – wohl wissend, dass die Corporation als Vertretung der Londoner Finanzbranche für einen Verbleib in der EU ist. Diese seltsame Gemengelage gerade in der Wirtschaft war für den Dachverband der ULA in Europa, die CEC – European Managers, Anlass und Gelegenheit, europäische Führungskräfte zu ihrer Meinung zum Brexit zu fragen.

Dazu wurden Prinzip und Methode des ULA-Manager-Monitors auf die europäische Ebene übertragen. Das Ergebnis ist eindeutig: Die Befragten warnen vor einem Brexit und sind sehr besorgt über die Konsequenzen, die ein solcher Schritt mit sich brächte.

Was bedeutet das Ergebnis für uns? Der voraussichtlich knappe Entscheid im Vereinigten Königreich wird große Auswirkungen auf die politische Struktur der EU haben. Sollten die Briten für den Austritt votieren, würde eine  wichtige Stimme für Freihandel und Wettbewerb in der EU entfallen. Ohne das wirtschaftliche Gewicht Großbritanniens – 17 Prozent der EU-Wirtschaftskraft – würde die Union deutlich geschwächt. Es würde schwieriger, mit Großmächten wie den USA, Russland oder China auf Augenhöhe zu verhandeln. Daher wirbt Berlin für den Verbleib Großbritanniens. Und wir in der ULA sollten unseren Teil dazu beitragen, bei Führungskräften für mehr Aufklärung zu sorgen und für einen vernünftigen Umgang mit dem Thema zu werben.

Glaubt man dem britischen Industrieverband, will die Mehrheit ihrer Unternehmer in der EU bleiben. Seitdem Premierminister David Cameron seine Verhandlungen mit der EU beendet hat, plädieren immer mehr Banken, Versicherungen und Industriekonzerne für einen Verbleib. Eine recht lautstarke Minderheit britischer Unternehmer aber plädiert für den Austritt aus der EU, den Brexit. Oft sind dies extrem erfolgreiche Gründer, Manager und Erben großer Unternehmen. Warum kehren gerade sie der EU den Rücken?

Der Widerstand gegen die EU kann wohl kaum aus wirtschaftlichen Motiven gespeist sein. Es sieht vielmehr ganz danach aus, als würde der britischen Wirtschaft ein EU-Austritt wenigstens kurzfristig eher schaden. Mehr als die Hälfte der britischen Exporte gehen in die EU-Mitgliedstaaten, mehr als die Hälfte der Importe kommen von dort. Mit einem Brexit würde das Land den direkten Zugang zum Binnenmarkt zunächst verlieren – Importe würden teurer, Exporte erschwert. Der Widerstand scheint daher vor allem politischer Natur zu sein. Die Widersacher entpuppen sich als überzeugte Konservative.

Ein harter Kern dieser Unternehmer hat sogar kürzlich die City of London Corporation schriftlich aufgerufen, in der Diskussion um die EU einen neutralen Standpunkt einzunehmen – wohl wissend, dass die Corporation als Vertretung der Londoner Finanzbranche für einen Verbleib in der EU ist. Diese seltsame Gemengelage gerade in der Wirtschaft war für den Dachverband der ULA in Europa, die CEC – European Managers, Anlass und Gelegenheit, europäische Führungskräfte zu ihrer Meinung zum Brexit zu fragen.

Dazu wurden Prinzip und Methode des ULA-Manager-Monitors auf die europäische Ebene übertragen. Das Ergebnis ist eindeutig: Die Befragten warnen vor einem Brexit und sind sehr besorgt über die Konsequenzen, die ein solcher Schritt mit sich brächte.

Was bedeutet das Ergebnis für uns? Der voraussichtlich knappe Entscheid im Vereinigten Königreich wird große Auswirkungen auf die politische Struktur der EU haben. Sollten die Briten für den Austritt votieren, würde eine  wichtige Stimme für Freihandel und Wettbewerb in der EU entfallen. Ohne das wirtschaftliche Gewicht Großbritanniens – 17 Prozent der EU-Wirtschaftskraft – würde die Union deutlich geschwächt. Es würde schwieriger, mit Großmächten wie den USA, Russland oder China auf Augenhöhe zu verhandeln. Daher wirbt Berlin für den Verbleib Großbritanniens. Und wir in der ULA sollten unseren Teil dazu beitragen, bei Führungskräften für mehr Aufklärung zu sorgen und für einen vernünftigen Umgang mit dem Thema zu werben.