Rentenpaket II ist Zeichen der Mutlosigkeit
Der Deutsche Führungskräfteverband ULA mahnt anlässlich der heutigen Beratungen des Bundeskabinetts zum Gesetz zur Stabilisierung des Rentenniveaus und zum Aufbau eines Generationenkapitals für die gesetzliche Rentenversicherung, dass das so genannte Rentenpaket II keinen geeigneten Beitrag leistet, die Altersvorsorge hierzulande zukunftssicher aufzustellen.
„Das Festhalten und geplante Fortschreiben der Haltelinie von 48 Prozent des Rentenniveaus ist ein Zeichen der Mutlosigkeit, da die Finanzierbarkeit der Haltelinie nicht gegeben ist. Das Rentenpaket II ist aus unserer Sicht ungerecht, weil die notwendigen Beitragssteigerungen insbesondere die junge Generation massiv belasten werden. Es schwächt den Wirtschaftsstandort Deutschland, der durch die weiter steigenden Sozialbeiträge und Steuern nochmals an Attraktivität im globalen Wettbewerb um dringend benötigte Fachkräfte verlieren wird“, erklärt ULA-Präsident Roland Angst. Erforderliche Reformen zur Systemstärkung würden unterlassen und in die Zukunft verlagert.
Grundsätzliche Unterstützung der Führungskräfteverbände findet die weitere Zielsetzung des Gesetzesvorhabens, über den Einstieg in eine Kapitaldeckung einen Beitrag zur Beitragssatzstabilisierung in der gesetzlichen Rentenversicherung (DRV) zu leisten. „Der Einstieg in die Kapitaldeckung der ersten Säule erscheint richtig, bleibt in der gewählten Höhe und Ausgestaltung jedoch zu hinterfragen“, so Angst weiter. Für einen Erfolg wäre es von zentraler Bedeutung, sicherzustellen, die „Stiftung Generationenkapital“ dauerhaft mit den jährlichen Mittelzuflüssen auszustatten und deren Anlageentscheidungen unabhängig von politischen Einflüssen zu halten“, mahnt der Führungskräftepräsident.
Die Einführung eines Generationenkapitals ist als Maßnahme aus Sicht des Deutschen Führungskräfteverbands in keiner Weise ausreichend, allein die Herausforderungen für die 2030er Jahre zu lösen. ULA-Präsident Angst: „Angesichts des Festhaltens an den Haltelinien und der Ablehnung einer längeren Lebensarbeitszeit bleibt die erste Säule der Altersvorsorge nicht zukunftsfest. Vielmehr wird das Rentenpaket II zu einer weiteren Schwächung beitragen.“