ULA-Arbeitsgruppe berät über zukunftsfeste Rentenreform
Die ULA-Arbeitsgruppe „Zukunftssichere Altersvorsorge“ hat mit Prof. Dr. Jochen Russ von der Universität Ulm beraten, welche Reformen zur Stabilisierung der gesetzlichen Rente erfolgen müssen. Dass die Ampelregierung in dieser Legislaturperiode alle zentralen Stellschrauben,
- das Rentenniveau,
- die Beitragssätze und
- das Renteneintrittsalter
zu einem Tabu erklärt hat, verschiebt die Aufgabe weiter in die Zukunft. Eine selbst ernannte Zukunftskoalition sollte aus Sicht der ULA – Deutscher Führungskräfteverband viel mehr der Generationengerechtigkeit eine höhere Bedeutung zumessen und entsprechend handeln.
Ruß warb vor den ULA-Mitgliedsverbänden dafür, die gesetzliche Rente für die Herausforderungen der 2030er Jahre durch weitere Reformen zu stärken. Eine Überforderung der öffentlichen Finanzen sei nur mit einer Abkehr von der doppelten Haltelinie sowie einer Erhöhung der Regelaltersgrenze möglich.
Die durch die aktuelle Haushaltskrise verstärkte politische Debatte über eine Begrenzung der Steuerzuschüsse zur Rente von zuletzt bereits 109 Milliarden Euro im Jahr 2022 werde aufgrund bestehender Zusagen kaum Abhilfe schaffen. Außerhalb der gesetzlichen Rente müssten laut Ruß vorrangig existierende kapitalgedeckte Systeme (wie Riester) gestärkt werden. Zentral sei es ferner, den Faktor „Alter“ stärker in den Mittelpunkt zu rücken und lebenslange Ausgaben durch lebenslanges Einkommen abzusichern.