„Vive la femme tunisienne!“ – Eindrücke aus Projekten der EAF Berlin und GIZ
Auf Einladung der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) diskutierten Cécile Weidhofer und die Helene Weber Preisträgerinnen Christine Klein und Dr. Julia Frank mit tunesischen Mandatsträgerinnen über die Mechanismen der Netzwerkbildung. Auch unsere Praktikantin Mara Seyfert war dabei.
Zudem unterstützte sie Cécile Weidhofer bei weiteren Workshops der GIZ zum Thema Teambuilding und Career Building in dem Projekt „Promouvoir des talents féminins pour les entreprises en Tunisie“. Das Programm hat zum Ziel, junge, talentierte Frauen aus den Studienbereichen MINT und Business mit tunesischen Unternehmen aus der Tech- und IT-Branche zu vernetzen.
Netzwerk für tunesische Kommunalpolitikerinnen
Seit 2012 engagiert sich die EAF Berlin in Tunesien und begleitet mit dem Projekt „Demokratie braucht Frauen“ den Demokratisierungsprozess in dem nordafrikanischen Land. Bei den Planungstreffen zum Aufbau eines Netzwerkes unter tunesischen Kommunalpolitikerinnen wurde als Problem in den (tunesischen) Kommunalparlamenten eine diskriminierende politische Kultur ausgemacht: ungleiche Verteilung auf die Ausschüsse, verbale Einschüchterungsversuche oder auch Versammlungen am Wochenende in Männerlokalen. Die Mandatsträgerinnen wünschten sich Techniken zur Überzeugung und Ausbildung für ihre politische Arbeit.
Wie Christine Klein und Julia Frank berichteten, wurden am Beispiel des Helene-Weber-Netzwerks ein nationales Netzwerk, das in jeder Region eine Vertreterin hat, und Netzwerke auf regionaler Ebene diskutiert. Letztere hätten den Vorteil, dass es dem Wunsch, die politischen Entscheidungsprozesse zu dezentralisieren, förderlich wäre. Ein Netzwerk auf regionaler oder kommunaler Ebene wäre ein Anfang.
Mara Seyfert war insbesondere vom großen Veränderungswillen der Frauen beeindruckt, die gesellschaftlich verstärkt mitreden, mitentscheiden und sich vernetzen wollten.
Erfahrungsbericht der Helene Weber Preisträgerinnen Christine Klein und Dr. Julia Frank.